Seit Jahren hörst du wahrscheinlich den Mythos: Wenn du deinen „Mummy Tummy“ nicht innerhalb des ersten Jahres nach der Geburt in den Griff bekommen hast, hast du deine Chance verpasst. Vielleicht wurde dir gesagt, dass Rektusdiastase (Diastase) – die Trennung der Bauchmuskeln – jetzt permanent ist und eine Operation die einzige verbleibende Option darstellt.
Wenn du eine Mutter bist, deren Kinder dem Kleinkindalter entwachsen sind oder sogar schon zur Schule gehen, und du immer noch diese Wölbung, das „Bäuchlein“ oder die fehlende Rumpfverbindung bemerkst, möchte ich dir die Antwort geben, die du hören musst:
Es ist absolut NICHT zu spät, um Diastase Recti zu heilen.
Als Expertin für die postpartale Rumpf-Genesung kenne ich die Frustration, sich Jahre später immer noch von deinem Rumpf getrennt zu fühlen. Die gute Nachricht: Der wissenschaftliche Fokus hat sich verschoben. Wahre Heilung geht nicht nur darum, die Lücke zu schließen; es geht darum, die Funktion, Spannung und Stabilität deines gesamten Rumpfsystems wieder aufzubauen. Das ist etwas, das du definitiv verbessern kannst, unabhängig davon, wie viele Jahre seit deiner letzten Schwangerschaft vergangen sind.
Hier ist der unkomplizierte Leitfaden, warum Heilung Jahre später möglich ist und welche progressiven Schritte du unternehmen musst.
Der Mythos: Warum „Die Lücke schließen“ nicht das Ziel ist
Wenn du nach unten schaust und eine Lücke zwischen deinen Bauchmuskeln fühlst, spürst du die Linea Alba, das Bindegewebe, das sich während der Schwangerschaft gedehnt hat. Jahrelang konzentrierten sich Fitnesstipps ausschließlich darauf, diese Lücke zu verkleinern.
Die Realität: Die Größe der Lücke ist viel weniger wichtig als die Spannung und Stabilität des Gewebes.
Stell dir die Linea Alba wie ein Trampolin vor. Nach der Schwangerschaft ist das Trampolin möglicherweise ausgeleiert und schlaff. Selbst wenn du die Seiten „schließt“, kann es inneren Druck (wie beim Husten oder Heben) nicht unterstützen, wenn das Trampolin schlaff bleibt.
Wahre Heilung bedeutet, die Spannung wiederherzustellen, sodass sich das Bindegewebe unter Druck fest anfühlt. Diese Wiederherstellung wird durch konsequentes, progressives Krafttraining erreicht – nicht nur durch einfache Übungen.
Warum du immer noch nicht geheilt bist (Das fehlende Glied)
Wenn du einfache „Diastase Recti Übungen“ aus dem Internet ausprobiert hast (wie anfängliche Kegels oder sanftes Beinschieben) und keinen Fortschritt gesehen hast, liegt das wahrscheinlich an einem von zwei Gründen:
1. Du hast nie das Fundament gebaut
Du musst mit der Beherrschung des intraabdominellen Druckmanagements (IAP)beginnen. Das ist die Schlüsselfertigkeit, die bestimmt, ob dein Rumpf mit einer Übung umgehen kann. Wenn du den Verbindungsatem (Core Reconnection Breath) nicht gemeistert hast – also die Synchronisation deines Atems mit der tiefen Rumpf- und Beckenbodenaktivierung – wird jede Planke oder jeder Crunch, den du versuchst, wahrscheinlich Druck nach außen auslösen, anstatt dich zu stabilisieren.
2. Du bist in der „Anfänger“-Phase stecken geblieben
Die meisten kostenlosen Online-Übungen sind für die sehr frühe postpartale Phase (0–12 Wochen) konzipiert. Wenn deine Geburt schon Jahre her ist, muss dein Körper mit progressiver Überlastung herausgefordert werden, um die Gewebeanpassung und den Wiederaufbau zu stimulieren.
Wenn du bereits einen sanften Rumpf-Atemzug ohne Wölbung ausführen kannst, musst du zu Bewegungen in mehreren Ebenen, Rotationsübungen und allmählich höherem Widerstand übergehen. Der Körper heilt und passt sich an, wenn er die richtige Herausforderung erhält, nicht nur endlose einfache Wiederholungen.
Deine 3-Schritte-Roadmap zur Heilung Jahre später
Dies ist der allgemeine Weg zur Wiederherstellung der Rumpffunktion, egal wie viel Zeit vergangen ist:
Schritt 1: Kommunikation wiederherstellen (Der Atem)
Konzentriere dich 1–2 Wochen ausschließlich auf den Verbindungsatem. Übe ihn in verschiedenen Positionen (liegend, sitzend, stehend). Du musst eine sanfte, kontrollierte Aktivierung des tiefen Rumpfes und des Beckenbodens beim Ausatmen spüren, ohne zu pressen oder zu verkrampfen.
Schritt 2: Last und Funktion einführen (Die Progression)
Sobald der Atem gemeistert ist, beginnst du mit der Progression. Das bedeutet, du bewegst dich durch grundlegende Übungen, die deinem Rumpf beibringen, Druck zu managen, während du deine Gliedmaßen bewegst.
- Beispiel Progression: Beginne mit dem Atmen im Sitzen, gehe zu Hüftgleitern, dann zu Fersen-Taps und füge dann schrittweise leichtes Gewicht oder Widerstand hinzu.
- Der Schlüssel: Dein Rumpf muss während der gesamten Bewegung stabil bleiben (kein Wölben). Wenn du eine Wölbung siehst, ist die Übung zu schwer, und du gehst einen Schritt zurück.
Schritt 3: Ganzkörperkraft integrieren (Die reale Welt)
Wahre Rumpfheilung geschieht, wenn du deinen Rumpf bei realen, funktionellen Bewegungen herausforderst: Stehen, Heben, Tragen und Drehen. Dazu gehören Bewegungen wie Kniebeugen, Kreuzheben, Rotations-Chops und Farmer’s Walk. Dein Rumpf muss als stabiles Zentrum fungieren, während deine Gliedmaßen die Arbeit verrichten. So stärkst du die Linea Alba, damit sie deinem Alltag standhält.
Hör auf zu raten. Beginne zu heilen. Expertenguide kommt bald!
Das Schwierigste bei der Heilung Jahre später ist, genau zu wissen, welche Übungen wann sicher gesteigert werden können. Wenn du zu früh von einem einfachen Fersen-Tap zu einer vollen Planke springst, riskierst du Zeitverschwendung oder Verletzungen.
Was du brauchst, ist ein vollständiger, strukturierter Fahrplan, der dich vom allerersten Atemzug bis zum fortgeschrittenen Krafttraining begleitet.
Ich freue mich sehr, dir mitteilen zu können, dass die Einführung meiner brandneuen, von Experten geführten digitalen Bibliothek diesen Januar geplant ist!
Diese Bibliothek wurde speziell für die überforderte Mutter entwickelt, egal ob du 6 Wochen oder 6 Jahre postpartal bist. Sie bietet:
- Video-Lektionen: Detaillierte Anweisungen zum Verbindungsatem (Core Reconnection Breath).
- Progressive Pläne: Ein klarer, wöchentlicher Plan, der die Herausforderung schrittweise steigert und deine sichere Heilung gewährleistet.
- Fortgeschrittene Techniken: Routinen, die darauf ausgelegt sind, die Faszien-Spannung Jahre nach der Geburt zu stärken.
Hör auf, zufällige Routinen aus dem Internet zusammenzusetzen. Konzentriere dich auf die Progression, und bald wirst du das komplette Toolkit haben, das du zur endgültigen Wiederherstellung deines Rumpfes brauchst. Bis dahin gilt: Heilung ist immer möglich, und der beste Zeitpunkt, um zu beginnen, ist heute.
Kann Diastase Jahre nach der Geburt geheilt werden?
Ja, absolut. Bei der Heilung geht es nicht darum, eine Lücke zu schließen, sondern die Spannung und Funktion der Linea Alba (Bindegewebe) wiederherzustellen. Dies kann durch progressives, spezialisiertes Krafttraining erreicht werden, unabhängig von der Zeit, die vergangen ist.
Warum haben meine anfänglichen Rumpfübungen für Diastase nicht mehr funktioniert?
Die meisten kostenlosen Online-Übungen sind für die anfängliche postpartale Phase konzipiert. Wenn deine Geburt Jahre her ist, benötigt dein Rumpf eine ‚progressive Überlastung‘ – das heißt, Übungen müssen allmählich schwerer werden –, um Gewebeanpassung und Wiederaufbau zu stimulieren.
Was ist das eigentliche Ziel bei der Rückbildung der Diastase?
Das eigentliche Ziel ist die Wiederherstellung von Spannung und Stabilität in der Mittellinie. Das Bindegewebe soll sich unter Druck (wie beim Husten oder Heben) fest anfühlen, nicht weich oder schlaff. Dies wird durch korrektes Druckmanagement und progressiven Widerstand erreicht.
So stellst du die Rumpffunktion Jahre später wieder her
- Kommunikation wiederherstellen (Der Atem)
Konzentriere dich 1–2 Wochen ausschließlich darauf, den Verbindungsatem (Core Reconnection Breath) zu meistern. Übe die Synchronisation deines tiefen Rumpfes und deines Beckenbodens mit deiner Ausatmung in verschiedenen Positionen (liegend, sitzend, stehend).
- Last und Funktion einführen (Die Progression)
Beginne mit der funktionellen Progression, indem du deine Gliedmaßen bewegst, während der Rumpf stabil bleibt (kein Wölben). Steigere allmählich von Fersen-Taps zu Übungen mit höherem Widerstand, wobei du stets auf Stabilität achtest.
- Ganzkörperkraft integrieren (Die reale Welt)
Fordere deinen Rumpf bei funktionellen Alltagsbewegungen wie Kniebeugen, Kreuzheben und Rotationsübungen heraus. Dein Rumpf muss als stabiles Zentrum fungieren, während deine Gliedmaßen die Arbeit verrichten.


